Post by mrose on Dec 17, 2007 10:24:50 GMT -5
Am Freitag erreichten mich folgende Zeilen unseres in Holland arbeitenden Lehrers, die ich hier wunschgemäß veröffentliche:
"Liebe Tischtennisgemeinde,
mittlerweile werdet Ihr vielleicht denken, ich bin verschollen oder will mich vom Tischtennis abkehren.
Jedoch: Uns geht es hier prima, in den Niederlanden, speziell in Den Haag, lebt es sich sehr gut. Die Stadt ist wegen der vielen Botschaften und einiger großer internationaler Einrichtungen (z.B. europ. Patentamt) und Betriebe (z.B. Shell) sehr international und weltoffen, wenngleich auch provinziell und gemütlich. Wir sind mehr durch Zufall in einem der besten Viertel gelandet (nur dank Mietunterstützung von Deutschland bezahlbar), das bedeutet nur 500m vom Meer und genauso weit von einem großen Naturschutzgebiet (Dünenlandschaft) entfernt. Den Lauf der Dinge in einer kleinen Privatschule habe ich nach eineinhalb Jahren nun auch kapiert, das ist doch erheblich anders als in den großen staatlichen Gymnasien im Osten. Kurz: Die Arbeitsbedingungen sind besser und die Erwartungen an die persönliche Betreuung der Schüler höher.
Bereits im September 2006 habe ich mich gemeinsam mit einem Kollegen in einem der doch recht zahlreichen TT-Vereine der Gegend - Wibats Den Haag - angemeldet. Bis Juli 2007 haben wir nur trainiert, da die Arbeitsbelastung im ersten Jahr erheblich ist, wenn alles neu gemacht werden muss, es gibt keine Parallelklassen, wo man Vorbereitungen oder Arbeiten wiederverwenden kann, und das schriftliche Abitur (die Aufgaben) muss man selbst schreiben. Seit September nehmen wir nun im Zweierwettkampf am Punktspielbetrieb teil, unsere Staffel besteht aus 6 Mannschaften, allerdings trifft man sich mit jedem Gegner zweimal pro (deutscher) Halbserie, also viermal im Jahr. Wir sind in der ersten Saison, die eben nach 10 Spielen endete, Zweiter geworden und haben gute Chancen, im Sommer 2008 aufzusteigen. Mal sehen. Auf jeden Fall macht es viel Spaß und ist ein guter Ausgleich.
Ein paar Mal sind wir in der letzten Zeit in Deutschland gewesen, auch auf der Durchreise in den Urlaub, so auch diese Weihnachten, wo wir nur zweimal 36 Stunden in Leipzig sind. Wenn ich im Ende April/Anfang Mai wieder etwas länger in Leipzig bin, will ich versuchen, endlich auch mal in der Mehringstraße vorbeizukommen. Dann kann ich Euch auch erklären, dass holländische Tomaten besser sind als ihr Ruf und man nach eineinhalb Jahren Niederlande immer noch gern Schnittkäse essen kann.
Allen ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch!
Herzliche Grüße aus dem wie selten kalten, windstillen und sonnigen Den Haag
Thomas Breitschuh"
"Liebe Tischtennisgemeinde,
mittlerweile werdet Ihr vielleicht denken, ich bin verschollen oder will mich vom Tischtennis abkehren.
Jedoch: Uns geht es hier prima, in den Niederlanden, speziell in Den Haag, lebt es sich sehr gut. Die Stadt ist wegen der vielen Botschaften und einiger großer internationaler Einrichtungen (z.B. europ. Patentamt) und Betriebe (z.B. Shell) sehr international und weltoffen, wenngleich auch provinziell und gemütlich. Wir sind mehr durch Zufall in einem der besten Viertel gelandet (nur dank Mietunterstützung von Deutschland bezahlbar), das bedeutet nur 500m vom Meer und genauso weit von einem großen Naturschutzgebiet (Dünenlandschaft) entfernt. Den Lauf der Dinge in einer kleinen Privatschule habe ich nach eineinhalb Jahren nun auch kapiert, das ist doch erheblich anders als in den großen staatlichen Gymnasien im Osten. Kurz: Die Arbeitsbedingungen sind besser und die Erwartungen an die persönliche Betreuung der Schüler höher.
Bereits im September 2006 habe ich mich gemeinsam mit einem Kollegen in einem der doch recht zahlreichen TT-Vereine der Gegend - Wibats Den Haag - angemeldet. Bis Juli 2007 haben wir nur trainiert, da die Arbeitsbelastung im ersten Jahr erheblich ist, wenn alles neu gemacht werden muss, es gibt keine Parallelklassen, wo man Vorbereitungen oder Arbeiten wiederverwenden kann, und das schriftliche Abitur (die Aufgaben) muss man selbst schreiben. Seit September nehmen wir nun im Zweierwettkampf am Punktspielbetrieb teil, unsere Staffel besteht aus 6 Mannschaften, allerdings trifft man sich mit jedem Gegner zweimal pro (deutscher) Halbserie, also viermal im Jahr. Wir sind in der ersten Saison, die eben nach 10 Spielen endete, Zweiter geworden und haben gute Chancen, im Sommer 2008 aufzusteigen. Mal sehen. Auf jeden Fall macht es viel Spaß und ist ein guter Ausgleich.
Ein paar Mal sind wir in der letzten Zeit in Deutschland gewesen, auch auf der Durchreise in den Urlaub, so auch diese Weihnachten, wo wir nur zweimal 36 Stunden in Leipzig sind. Wenn ich im Ende April/Anfang Mai wieder etwas länger in Leipzig bin, will ich versuchen, endlich auch mal in der Mehringstraße vorbeizukommen. Dann kann ich Euch auch erklären, dass holländische Tomaten besser sind als ihr Ruf und man nach eineinhalb Jahren Niederlande immer noch gern Schnittkäse essen kann.
Allen ein schönes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch!
Herzliche Grüße aus dem wie selten kalten, windstillen und sonnigen Den Haag
Thomas Breitschuh"