Mit einer wahren Energieleistung haben wir gestern unseren Heimvorteil genutzt und den Bezirksausscheid im Verbandspokal hauchdünn gewonnen und uns so für das Finalturnier um den sächsischen Verbandspokal qualifiziert. Bevor ich zu einer Nachbetrachtung des gestrigen Turniers komme, möchte ich aber zunächst den Böhlener, Großpösnaer und Holzhausener Sportfreunden danken, die durch Netze, Zählgeräte und Bandenlieferungen zum Erfolg der Veranstaltung beitrugen, ebenso wie unser Dank auch den unzähligen Helfern und Sylva Scheinert gilt, die mit ihrem leckeren Imbiss die Sportler kulinarisch versorgte.
Gespielt wurde in zwei Vierergruppen, wobei die beiden Verbandsligisten (Leutzsch II und Holzhausen II) als Gruppenköpfe gesetzt und die verbliebenen Teams zugelost wurden. Unter Aufsicht des Oberschiedsrichters Barzynski wurden wir in die Holzhausener Gruppe gelost, in der sich außerdem die Mannschaften von Rotation Süd II und Leutzsch III befanden.
Zu den Gruppenspielen:
TSG - TTC Holzhausen II 4:1 / 13:3Gleich zu Beginn trafen wir aufs Holzhausener Verbandsligateam. Angesichts der gegnerischen Spielstärke agierten wir in Bestbesetzung, wobei Lukas gegen Berger ohne Probleme die TSG-Führung herstellte, während am Nachbartisch Jan Zajicek anfangs mit Gütschow Schwierigkeiten hatte. Allerdings fand er bereits gegen Ende des ersten Satzes ein Mittel gegen das Noppenangriffskombinationsspiel des Einsers der Holzhausener Youngstertruppe und erhöhte die TSG-Führung auf 2:0. In einem starken Spiel musste Jan Fojtik im Dreierduell hauchdünn dem diesjährigen Holzhausener Überflieger der zweiten Mannschaft den Vortritt lassen, wobei Nagel alle drei Sätze gewonnenen Sätze nur mittels 2-Punkte-Differenz heimbrachte. Da aber Lukas/Jan Fojtik im Doppel überragten und Lukas im Spitzeneinzel Gütschow keine Siegchance ließ, starteten wir gegen den stärksten Vorrundengegner mit einem deutlichen Erfolg ins Turnier.
TSG - Leutzsch III 4:0 / 12:3Im zweiten Spiel gönnten wir Lukas eine Verschnaufpause und ich rückte in die Einzelaufstellung. Während Jan Fojtik gegen Hofmann brillierte und Jan Zajicek mit Dr. Hansen kurzen Prozess machte, hatte ich gegen Klas deutlich mehr zu kämpfen. Nach schneller 2:0-Satzführung egalisierte der Leutzscher diese, so dass die Entscheidung im fünften Satz fiel. Unterstützt durch Hinweise des durch Robert organisierten Verbandspokaltrainerteams konnte ich den fünften Satz klar nach Hause bringen, so dass Bernd in die Doppelaufstellung rückte.
An der Seite von Jan Fojtik gabs für Hofmann/Ebersbach lediglich einen Satz zu holen, so dass ein weiterer überzeugender Mannschaftserfolg gefeiert werden konnte.
TSG - Rotation Süd II 4:0 / 12:3Im letzten Vorrundenspiel pausierte Jan Fojtik und Lukas führte die Markkleeberger Einzelaufstellung wieder an. Gegen einen stark beginnenden Mühmel hatte er allerdings nur zu Spielbeginn kleinere Probleme und gewann dann souverän. Am Nachbartisch leistete Preiß gegen Jan Zajicek erbitteten Widerstand, der mit einem Satzgewinn belohnt wurde. Jan´s 3:1 Erfolg in einem hochklassigen Duell ließ die zahlreich erschienen Markkleeberger Fans jubeln und sorgte zugleich für eine komfortable Führung. Nach chancenlosem Beginn meinerseits gegen Geißler und 0:2 Satzrückstand drohte der Vorsprung schon zu schrumpfen, aber diesmal gelang es mir den Rückstand aufzuholen und im Entscheidungssatz knapp die Oberhand zu behalten. Revanche für die Einzelniederlage der Vorwoche beim RLT 4 in Borna geglückt und Führung auf 3:0 ausgebaut
. Den Siegpunkt zu holen war wiederum dem in die Doppelaufstellung hineingerückten Bernd vorbehalten, der Preiß/Mühmel mit tschechischer Unterstützung deutlich bezwingen konnte.
Nach dem Gruppensieg folgte sodann das Spiel um den Gesamtsieg. Im Finale standen wir allerdings nicht dem Leutzscher Verbandsligateam gegenüber sondern den Döbelner Landesligisten, die sich in ihrer Vorrundengruppe ohne Niederlage behaupteten. Da auch die Döbelner Tschechen in ihren Reihen vorzuweisen hatten, waren wir gewarnt und schickten wie zu Turnierbeginn wiederum unsere stärkste Formation ins Rennen.
TSG - Döbelner SV 4:3 / 14:9Das Endspiel gestaltete sich wie erwartet sehr ausgeglichen. Olaf Dathe brachte die Döbelner durch einen 3:1 Sieg gegen Jan Fojtik mit 1:0 in Front, wobei Jan dem Spitzenspieler der Gäste ordentlich Paroli bot und ihn einige Male in arge Bedrängnis bringen konnte.
Die Döbelner Führung konnte Lukas anschließend durch einen packenden 3:0 Erfolg gegen Torsten Dathe ausgleichen, wobei auch Lukas in den Sätzen 2 und 3 ans spielerische Limit gehen musste. Für die erstmalige TSG - Führung im Finale sorgte in überragender Manier Jan Zajicek, der Barton trotz hart umkämpfter Ballwechsel deutlich bezwang.
Im Doppel schockten Lukas/Jan Fojtik die Zuschauer allerdings, als sie eine 10:6 Führung im ersten Satz nicht durchbringen konnten, sich die Dathe-Brüder in einen wahren Rausch spielten und die TSG so den Ausgleich hinnehmen musste.
Während Lukas gegen den Döbelner Einser im Spitzeneinzel hochkonzentriert zu Werke ging, überraschte Jan Fojtik am Nachbartisch durch einen fulminanten ersten Satz gegen Barton, in welchem er dem Döbelner nicht den Hauch einer Chance ließ. Barton kämpfte sich allerdings ins Spiel rein und mit zunehmender Spieldauer wendete sich das Blatt, so dass Jan trotz einiger Weltklassebälle seinem Landsmann noch unterlag. Was Lukas den Zuschauern aber gegen Olaf Dathe bot, war an spielerischer Glanzleistung kaum zu überbieten. Beide Linkshänder schenkten sich nichts und großartige Ballwechsel zweier Topathleten waren die Folge. Durch knallharte Topspins schaffte es Lukas unter frenetischem Beifall, den Zwischenstand von 3:3 herzustellen, so dass es wie schon beim Bezirkspokalspiel gegen Taucha zum finalen Showdown kam.
Wieder konnten wir im letzten Einzel auf einen Jan Zajicek in Höchstform zurückgreifen. Allerdings stand ihm diesmal kein gegnerischer Ersatzspieler gegenüber, sondern ein brandgefährlicher Noppenspezialist, der zudem über ein starkes Vorhandtopspinspiel verfügte.
Was den Zuschauern nun geboten wurde, war an Dramatik kaum zu überbieten. Im Gleichschritt näherten sich beide Spieler in allen Sätzen der 11 Punktemarke, aber da Jan gerade in den Endphasen der Sätze immer noch einen drauflegen konnte, vermochte er den bislang größten Erfolg der Markkleeberger Vereinsgeschichte zu besiegeln.
Nach dem Abbau der Gerätschaften kam es zur Siegesfeier, bei der Bier in Strömen floss und unser ungeschlagenes oberes Paarkreuz eine Seldersche Champagnerdusche genießen konnte.
Ein absolut grandioser Sonntag, der Lust auf weitere Markkleeberger Festspiele machte ;D